Ist Öl unerschöpflich und wir wurden betrogen? Ist das die größte Lüge der Menschheit?

Der Wink mit dem Zaunpfahl – von Andreas Manousos

Jahrzehntelang wurde uns erzählt, dass Öl eine endliche Ressource ist, ein fossiler Schatz, der über Jahrmillionen aus den Überresten von Pflanzen und Tieren entstand. Dieser Mythos rechtfertigt hohe Preise, geopolitische Konflikte und milliardenschwere CO₂-Märkte. Doch was, wenn alles, was wir über Erdöl glauben, nur die halbe Wahrheit ist? Was, wenn Öl möglicherweise unerschöpflich ist – ein Geschenk des Planeten, das sich durch natürliche und mikrobielle Prozesse immer wieder erneuert? Diese Fragen könnten nicht nur die Grundlagen der Klimadebatte erschüttern, sondern auch das globale Machtgefüge und die Zukunft der Energieversorgung.

Seit den Anfängen der industriellen Revolution hat die fossile Theorie des Öls die Welt beherrscht. Nach dieser Theorie entstehen Kohlenwasserstoffe durch die Zersetzung von organischem Material, das über Jahrmillionen in geologischen Schichten begraben wurde. Doch bei genauer Betrachtung dieser Theorie offenbaren sich erhebliche Ungereimtheiten. Bäume, Pflanzen und andere organische Substanzen werden in der Natur innerhalb weniger Jahre vollständig abgebaut. Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen sorgen dafür, dass kaum Rückstände übrigbleiben. Wie konnten also über Jahrmillionen gewaltige organische Ablagerungen entstehen, die die Größe und Tiefe heutiger Ölfelder erklären sollen? Gigantische Erdölfelder wie das Ghawar-Feld in Saudi-Arabien oder die sibirischen Vorkommen liegen in Tiefen von 5 bis 10 Kilometern. Es erscheint kaum vorstellbar, dass fossiles Material in solchen Tiefen in ausreichender Menge abgelagert wurde. Fossile Ablagerungen wären in diesen Tiefen durch tektonische Aktivitäten längst zerstört oder umgeschichtet worden.

Bereits in meiner Schulzeit fielen mir diese Ungereimtheiten auf. In der Realschule belegte ich den Leistungskurs Bio-Mathe-Chemie. Ich erinnere mich noch gut an ein Experiment in der 10. Klasse: Wir destillierten aus Erdöl leichtere Stoffe wie Benzin und Diesel. Während dieses Experiments kam die Frage auf, woher das Erdöl stammt. Unser Chemielehrer erklärte, dass Erdöl durch biologisches Material und hohen Druck über viele Jahrmillionen entstanden sei. Ich widersprach und argumentierte, dass die Mengen an biologischem Material, die benötigt würden, um die riesigen Ölfelder zu erklären, in keiner Weise mit dem natürlichen Prozess der Verrottung zusammenpassen. Biologisches Material wird von Pilzen und Bakterien innerhalb kurzer Zeit abgebaut. Der Lehrer blieb jedoch bei seinem Lehrstoff und meinte, dass es möglicherweise zu jener Zeit keine Bakterien gegeben habe, die biologisches Material hätten zersetzen können. Ein bis zwei Jahre später wiederholte sich dieses Gespräch auf dem erzbischöflichen Kolleg in Neuss. Auch dort erklärte der Chemielehrer, dass die fossile Theorie die einzig plausible Erklärung sei. Ich widersprach erneut, aber der Unterrichtsstoff ließ keine Diskussion zu. Diese persönlichen Erfahrungen haben mich dazu gebracht, die offizielle Version der fossilen Theorie und die Interessen dahinter kritisch zu hinterfragen.

Der Astrophysiker Thomas Gold veröffentlichte in seinem Buch „The Deep Hot Biosphere“ (1999) eine bahnbrechende Theorie. Er argumentierte, dass Öl und Gas nicht aus fossilen Überresten entstehen, sondern durch chemische Prozesse tief in der Erdkruste und dem Erdmantel gebildet werden. Er ergänzte diese These um die Idee, dass thermophile Mikroorganismen in der Tiefe eine Schlüsselrolle spielen könnten. Gold zeigte auf, dass Mikroben, die bei Temperaturen von über 100 Grad Celsius überleben können, an der Modifikation oder sogar an der Entstehung von Kohlenwasserstoffen beteiligt sein könnten. Diese Mikroben könnten auch die Biomarker im Erdöl erklären, die bisher als Beweis für die fossile Theorie herangezogen wurden.

Bereits in den 1940er Jahren ließ Josef Stalin wissenschaftliche Projekte zur Herkunft von Öl fördern. Sowjetische Forscher wie Nikolai Kudrjawzew entwickelten die abiotische Theorie weiter. Sie argumentierten, dass Kohlenwasserstoffe durch chemische Reaktionen tief im Erdmantel entstehen und durch geologische Prozesse nach oben wandern. Die sowjetische Forschung hatte praktische Erfolge: Russland entdeckte riesige Ölfelder in Sibirien und Zentralasien, oft in Tiefen von über 5 Kilometern. Diese Funde sind ein starker Beleg für die abiotische Theorie, da fossile Ablagerungen in solchen Tiefen kaum plausibel sind. Besonders hervorzuheben ist das Öl, das bei Tiefbohrungen in der Region Bachkirien in Tiefen von über 6 Kilometern entdeckt wurde.

An Schwarzen Rauchern wird Methan sowohl durch geochemische Prozesse als auch durch biologische Aktivität freigesetzt. Der Prozess der Serpentinisierung erzeugt abiotisches Methan. Gleichzeitig nutzen Thermophile diese Energiequellen und produzieren Methan biologisch. Dies zeigt, dass Methan in der Natur sowohl chemischen als auch biologischen Ursprungs sein kann. Auch im Sonnensystem gibt es Hinweise auf die Entstehung von abiotischem Methan. Auf dem Saturnmond Titan wurde Methan in großen Mengen in der Atmosphäre nachgewiesen, das durch abiotische Prozesse entstanden sein muss. Ähnliche Entdeckungen wurden auf dem Jupitermond Europa gemacht, wo Methan möglicherweise durch geochemische Prozesse unter einer Eisschicht gebildet wird.

Die fossile Theorie dient nicht nur der Rechtfertigung hoher Ölpreise, sondern ist auch die Grundlage für den CO₂-Zertifikatshandel und CO₂-Abgaben. Diese Märkte basieren auf der Annahme, dass fossile Brennstoffe endlich sind und deren Nutzung den Planeten irreparabel schädigt. Doch was, wenn diese Grundlage nicht stimmt? Staaten wie Saudi-Arabien und andere OPEC-Länder haben ein starkes Interesse daran, die fossile Theorie zu verteidigen. Sie sichert nicht nur ihre Einnahmen, sondern auch ihre geopolitische Machtposition. Auch NGOs und Lobbygruppen, die mit diesen Staaten verbunden sind, tragen dazu bei, die fossile Theorie zu stützen. Sie beeinflussen die öffentliche Meinung und den Bildungskanon, um alternative Theorien zu marginalisieren. Viele Schulbücher und wissenschaftliche Publikationen sind so gestaltet, dass sie die fossile Theorie als einzige Erklärung präsentieren, während kritische Stimmen systematisch ausgegrenzt werden.

Die Entdeckungen der letzten Jahrzehnte und die Funde in Russland, die Hinweise aus dem Sonnensystem und die Erkenntnisse von Wissenschaftlern wie Thomas Gold stellen die fossile Theorie massiv in Frage. Vielleicht liegt die wahre Herausforderung der Menschheit nicht im Kampf um endliche Ressourcen, sondern im Mut, unbequeme Wahrheiten anzuerkennen und unsere Welt neu zu denken.

Quellen zur fossilen Theorie und deren Kritik

  1. Tissot, B. P., & Welte, D. H. (1984). Petroleum Formation and Occurrence: A New Approach to Oil and Gas Exploration. Springer.
  2. Gold, T. (1999). The Deep Hot Biosphere: The Myth of Fossil Fuels. Copernicus Books.
  3. Kudrjawzew, N. A. (1951). „The Origin of Petroleum and Gas.“ Geology of Petroleum and Gas.

Quellen zur abiotischen Theorie und Methanbildung

  1. Kenney, J. F., Kutcherov, V. G., Bendeliani, N. A., Alekseev, V. A. (2002). „The Evolution of Multicomponent Systems at High Pressures: The Thermodynamic Stability of the Hydrogen–Carbon System.“ Proceedings of the National Academy of Sciences, 99(17), 10976–10981.
  2. NASA. (2005). „Methane on Titan.“ NASA Science News. https://science.nasa.gov
  3. European Space Agency (ESA). (2013). „Europa’s Hidden Oceans and Methane Evidence.“ https://esa.int

Quellen zu Thermophilen und extremophilen Lebensformen

  1. Baross, J. A., & Hoffman, S. E. (1985). „Submarine Hydrothermal Vents and Associated Gradient Environments as Sites for the Origin and Evolution of Life.“ Origins of Life and Evolution of the Biosphere.
  2. Kashefi, K., & Lovley, D. R. (2003). „Extending the Upper Temperature Limit for Life.“ Science, 301(5635), 934.
  3. Müller, A. W. (2009). „Life in Extreme Environments.“ Astrobiology Journal.

Quellen zu geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen

  1. Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC). (2023). World Oil Outlook 2023. https://www.opec.org
  2. Yergin, D. (1991). The Prize: The Epic Quest for Oil, Money & Power. Free Press.
  3. Klein, N. (2007). The Shock Doctrine: The Rise of Disaster Capitalism. Picador.

Quellen zur bildungspolitischen Einflussnahme und Lobbyismus

  1. Chomsky, N., & Herman, E. (1988). Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media. Pantheon Books.
  2. Götz, W. (2020). „Lobbyismus in Bildung und Wissenschaft: Einflussnahme durch Stiftungen.“ Politische Bildung Journal.
  3. Soros, G. (2011). Philanthropy and Education Reform.

Quellen zu Bärtierchen und deren Anpassungsfähigkeit

  1. Jönsson, K. I., & Rebecchi, L. (2002). „Tardigrades: Past, Present and Future.“ Zoologischer Anzeiger.
  2. Horikawa, D. D., et al. (2008). „Anoxia Survival in Tardigrades.“ Nature Communications.
  3. European Space Agency (ESA). (2008). „Tardigrades in Space: The First Animals to Survive in Space Vacuum.“ https://esa.int

Quellen zu wissenschaftlicher und medialer Manipulation

  1. Oreskes, N., & Conway, E. M. (2010). Merchants of Doubt: How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming. Bloomsbury Press.
  2. McChesney, R. W. (2008). The Political Economy of Media: Enduring Issues, Emerging Dilemmas. Monthly Review Press.