Was vor Jahren noch unmöglich schien, auch in diesem Winter haben die Kraniche trotz der extremen Kälte und des Schnees im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft ausgeharrt.
Möglich war dies unter anderem, weil die Biosphärenreservatsverwaltung zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe dafür gewann, den Umbruch auf hunderten Hektar Maisstoppel, Brache und Wildbienenäcker ins Frühjahr zu verschieben. Nunmehr fanden rund 500 Kraniche, fast 1.000 Singschwäne, mehr als tausend Grau-, Bläss-und Saatgänse sowie tausende Finkenvögel genügend Nahrung um durch diesen Winter zu kommen.
Während es sich bei den meisten Vögeln um Wintergäste aus Nordosteuropa handelt, befinden sich unter den Kranichen viele Brutvögel. Nachdem die besten Brutplätze in Mooren, Sümpfen und Erlenbrüchen durch die Trockenheit in den letzten drei Jahren knapp wurden, sind die in der Oberlausitz überwinternden Kraniche die ersten an den Brutplätzen. Somit wird die Zahl der Kraniche an den großen Schlafplätzen bald kleiner werden. Allein im Biosphärenreservat brüten etwa einhundert Kranichpaare. Aktuelle Daten zu den Kranichen finden sich unter anderem auf den Seiten der NABU-Regionalgruppe Ornithologie Niesky unter http://www.ornithologie- niesky.de/Beobachtungen